Trifokallinsen
Trifokale Linsen sind die letzte technische Errungenschaft im Bereich der künstlichen Augen-Linsenverpflanzung.
Im Gegensatz zu ihren Vorgängern; den Monofokalen (Einfokus) und Multifokalen (Zweifokus) Linsen sind die Trifokalen (Dreifokus) in der Lage die Sicht auf allen drei Stufen: der Fern-, der Mittel- und der Nahsicht wieder herzustellen. Jedoch müssen für eine korrekte Funktion der Linsen beide Augen operiert werden.
Im TALYA MEDICAL CENTRE führen wir seit der Gründung erfolgreich wöchentlich zahlreiche Kataraktoperationen mit Einsatz von Monofokallinsen, und mit dem Fortschritt der Linsentechnik führen wir zuletzt seit Jahren erfolgreiche Trifokallinsenverpflanzungen bei inländischen und vorallem ausländischen Patienten durch.
Verfahren
Die Grundlage der Behandlungsmethode ist die Graue-Star (Katarakt) Operationsmethode, bei welcher; mit dem noch näher zu erläuternden Verfahren; die vordere Ummantelung des Kernes und der Kern der augeneigenen Linse entfernt wird und eine künstliche Linse eingesetzt wird.
Vor der Operation wird ein umfangreicher Augen Check-Up durchgeführt, zu welchem eine Biometrische Messung hinzugefügt wird. Bei dieser Messung werden mit Hilfe zahlreicher Algorithmen die Werte der einzusetzenden Linsen berechnet.
Auch wenn dies ein ambulanter Eingriff ist liegen Risiken vor aus welchem Grund beide Augen nicht gleichzeitig von unserem Aerzteteam operiert werden. Zwischen den OP’s sollten mindestens 3, optimal 4 Tage liegen.
- Generell wird das Auge mit Tropfen sowohl betäubt als auch die Pupille für die OP erweitert.
- Die OP wird mit dem Deko-PHAKO Verfahren (ohne Naht) durchgeführt. Nur in seltenen Fällen müssen die 3 kleinen Schnitte genäht werden.
- Nach der Entfernung der vorderen Ummantelung und des Kernes der augeneigenen Linse wird die speziell auf Ihre Werte abgestimmte künstliche Linse eingesetzt.
- Danach werden die Schnitte drucküberprüft und mit Antibiotikatropfen erst behandelt.
Vorteile:
- Trifokal IOL (Intraokulare Linsen), machen es Ihnen möglich auf Lebenszeit sowohl auf Nah-, Mittel- und Ferndistanz ohne Hilfsmittel zu sehen.
- Da die Grundlage der OP eine Grauer-Star OP-Methode ist, wird das zukünftige Auftreten eines Grauen-Star’s zu 100% ausgeschlossen.
Risiken & Nachteile:
- Wie bei jeder Operation besteht ein Infektionsrisiko. Zur präventiven Behandlung werden die Augen direkt nach der OP mittels Augentropfen behandelt. Des Weiteren werden Sie Augentropfen für die folgenden Wochen nach der OP nach einem vom Arzt fest gelegten Tropfplan verwenden müssen.
- Bildung eines Ödems: nach der OP kann ich ein Ödem bilden welches aber medikamentös behandelt werden kann.
- Sehr seltenen und vor allem bei Patienten im höheren Alter kann es während der OP auf Grund der geschwächten Struktur der Linsenaufhängung im Auge vorkommen, dass die Linse in den Glaskörper fällt. Um die Linse zu entfernen ist ein chirurgischer Eingriff nötig.
- In den Monaten/Jahren nach der Operation kann sich in seltenen Fällen ein sogenannter "Nachstar" (Cataracta secundaria) entstehen. Bei jungen Menschen passiert dies in der Regel weniger häufiger als bei älteren Patienten. Die Linsenkapsel wird bei der Operation poliert und ist klar und durchsichtig. Es jedoch zu Trübungen durch Zellwachstum besonders im hinteren Kapselbereich kommen, welches meistens mit einer Sehverschlechterung verbunden ist. Der Nachstar kann mit einem speziellen Laser (YAG - Laser) in wenigen Minuten schmerzfrei behandelt werden. Das Behandlungsrisiko besteht in der seltenen Entwicklung einer Netzhautablösung. Bei einer massiven Nachstarbildung ist manchmal eine Laserbehandlung nicht möglich. Durch einen relativ risikoarmen operativen Eingriff kann jedoch acu ein Nachstar problemlos entfernt werden. Die erneute Bildung eines Nachstars ist selten.
Post-Operativ:
Bereits am Tag nach der Operation können Sie viel klarer sehen, auch wenn die Pupillen womöglich noch nicht wieder im Ausgangszustand sind. Selbst wenn die Einschnitte unmittelbar nach der Operation ohne Nähte dicht sind, sollten Sie zwei bis drei Wochen lang körperliche Anstrengung vermeiden. Nach acht Wochen hat sich die künstliche Linse im Auge verfestigt.
In den ersten zwei bis drei Wochen ist Folgendes verboten:
- Schwere körperliche Aktivität
- Das operierte Auge reiben und/oder zusammendrücken
- Schwimmbad und/oder Sauna
- Schmutzige bzw. staubige Umgebungen
- Menschenansammlungen
Lesen und Beobachten ist erlaubt sowie das Heben von bis zu fünf Kilogramm. Die Therapie sollte wie vorgeschrieben fortgesetzt werden. Am Tag nach der Operation muss das operierte Auge auf jedem Fall von unserem Augenarzt untersucht werden.
Als ausländischer Patient sollten Sie ab dem Tag der Voruntersuchung mindestens 7-9 Werktage für Voruntersuchung, Operationen beider Augen und der mindestens notwendigen Nachkontrollen einplanen.
Für Fragen steht das TALYA MEDICAL CENTRE Team jederzeit zur Verfügung.